Einzelprojekte » Automotive FTF-Lösung

TRANSPORT­LÖSUNG FÜR ELEKTRO­AUTOS

FTF-Flotte im Bereich Endmontage

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Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Viele Hersteller müssen in der Produktion jetzt die Voraussetzungen für die automobile Wende schaffen. So auch in Zwickau, wo das Tochterunternehmen eines großen deutschen OEM eine bestehende Halle umbaute, um das erste reine E-Modell des Herstellers vom Band laufen zu lassen. Hier realisierte die ROFA Group eine Flotte an fahrerlosen Karossentransportern mit den passenden Umsetzern für die Endmontage.

 

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um für die Montage benötigte Karossen an die Produktionslinie heranzufahren. Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) sind eine besonders flexible Lösung. Im Gegensatz zu starr verketteten Förderstraßen können sie sich wandelnden Bedingungen immer wieder neu anpassen, etwa, wenn ein Nachfolgemodell andere Abmessungen besitzt und die Montagelinie entsprechend justiert werden muss. Die Vorteile dieses flexiblen Systems wollte der Auftraggeber für sich nutzen und entschied sich für eine Flotte von 36 Plattformwagen der Baureihe Caesar der MLR System GmbH, kombiniert mit den passenden Karossenumsetzern der ROFA AG. Seit Anfang November 2019 sind die FTF nun im Zwickauer Werk im Einsatz.

HÖCHSTLEISTUNG AUF ENGSTEM RAUM

Ausgelegt sind die hier genutzten Fahrzeuge für Lasten bis zu 3 Tonnen. Sie zeichnen sich neben der hohen Flexibilität durch besondere Wendigkeit aus und punkten zudem mit exzellenter Ergonomie. Die Fahrzeuge haben einen eigenen Hubtisch mit an Bord, welcher in der Höhe verfahrbar ist. Von Fertigungsstation zu Fertigungsstation kann die Karosse dem jeweiligen Werker in der für ihn richtigen Höhe zur Verfügung gestellt werden. Noch ein Pluspunkt: Die Caesar-FTF sind omnidirektional verfahrbar, d.h. sie können in alle Richtungen fahren, was aufgrund oftmals beengter Platzverhältnisse ein weiterer Vorteil ist. „Die hier eingesetzte Version der Caesar-Baureihe ist zu 100 % auf ihre Bestimmung im Zwickauer Werk hin konstruiert und umgesetzt worden.“ betont Projektleiter Dennis Aigner. Für die Fertigung arbeitet MLR mit langjährigen Partnern zusammen, doch bevor die komplette Serie produziert wird, finden zunächst umfassende Simulationen statt. Besonders schwierige Manöver wurden mit einem Testfahrzeug auf einer eigens errichteten Teststrecke geübt.

ERSTE FLOTTE IN REINER SPS-TECHNIK

Eine technische Herausforderung galt es für das erfahrene Team der ROFA Group zu meistern: Die Karossenheber mussten in einen fremden Leitstand eingebunden werden, die komplette SPS lag in den Händen eines anderen Anbieters. So entstand die erste Flotte, die rein in SPS-Technik realisiert wurde. „Das war eine Premiere für uns, da wir im Regelfall den Leitstand selbst mitliefern. Aber dank der kooperativen Atmosphäre und der guten Schnittstellenabstimmung zwischen allen Gewerken lief der Start of Production reibungslos.“, so Dennis Aigner.

SHOW CASE

Kunde: Großer deutscher OEM
Projekt: Transportlösung Endmontage
Auftragsvolumen: 4 Millionen Euro

Beteiligte Gruppenunternehmen:

  • MLR System GmbH: 36 Fahrerlose Transportfahrzeuge (Baureihe Caesar)
  • ROFA AG: Karossenheber


Projektlaufzeit:
12 Monate

PRODUKTE & PERFORMANCE

Fahrkurslänge: 300 m
Lastübergabe: Elektrohängebahn, Gurtbänder, getaktete Montagelinie
Anzahl Fahrzeuge: 36 Caesar EAA 3,0 Or
Navigation: optische Spurführung mit Data Matrix
Lastaufnahmemittel: Hubtisch
Geschwindigkeit: 0,5 m/s
Transportgut: von Chassis bis Automobil
Abmessungen (L x B x H): max. 4.600 x 1.840 x 1.621 mm
Max. Gewicht: 3.000 kg