Einzelprojekte » Automotive Südafrika

Großprojekt Südafrika

Neubau und Umbau Assembly Shop

Einzelprojekte » Automotive Südafrika

Im südafrikanischen Werk eines namhaften deutschen Autobauers musste die komplette Produktion auf die erweiterten Anforderungen und die Integration eines neuen Modells ausgelegt werden. Ein großvolumiger Auftrag, den die ROFA AG in der Beauftragung der Endmontage für sich entscheiden konnte. Schon zuvor gab es eine Zusammenarbeit an diesem Standort.

 

Seit den siebziger Jahren ist das Werk des deutschen Herstellers im Süden des Landes bereits in Betrieb. Die 2020 anlaufende Produktion eines neuen Modells erforderte eine tiefgreifende Veränderung der Strukturen vor Ort. Angepasste Taktzeiten und eine signifikante Erhöhung der Produktionskapazität, um den Weltmarkt von hier aus zu bedienen – diese beiden Anforderungen standen im Fokus. Dazu mussten Neubauten errichtet und bestehende Anlagen flexibilisiert und erweitert werden. ROFA AG erhielt den Zuschlag für mehrere Greenfield- und Brownfield-Pakete, insgesamt sieben verkettete Anlagen. Die Umbauten erfolgten in Anlagebereichen, die die ROFA AG schon zuvor betreut hatte, sodass eine umfassende Kenntnis der Gegebenheiten vor Ort mitentscheidend war bei der Vergabe.

ZAHLREICHE SCHNITTSTELLEN, GROßE DISTANZEN

Der Hersteller suchte nach einem Partner, der als verantwortlicher Generalunternehmer alle Gewerke koordiniert und das entsprechende Netzwerk in Südafrika besitzt. Zugleich mussten die Aktivitäten mit einem externen Planungsbüro abgestimmt werden – eine weitere Schnittstelle, die ins Spiel kam. Hier konnte die ROFA AG den Auftraggeber vollumfänglich überzeugen. Neben den Haupt- und Vormontagelinien wurde die Zusammenführung des Antriebsstrangs mit der Karosserie realisiert. Die Technologien dafür lieferten mehrere Unternehmen der Gruppe. Die Montageförderanlagen (EHB`s, FTS) wurden durch die ROFA AG abgedeckt, die Fügestation steuerte MOLL bei. Skid-Förderer und Plattenband von ROFA-LEHMER rundeten das Portfolio ab.

INTERNATIONALE FERTIGUNG & LOCAL SOURCING

Die Koordination vor Ort erfolgte durch eine deutsch-südafrikanische Doppelspitze. Die Konstruktionsarbeiten als das „Herzstück“ des Auftrages lagen in Deutschland und bei den 2 osteuropäischen Standorten der ROFA Group. Hier ist das Knowhow zuhause, um die strikten europäischen Qualitätsstandards und auch die technischen Spezifikationen des Herstellers lückenlos einzuhalten – auch, wenn das spätere Ergebnis über zehntausend Kilometer vom Mutterkonzern entfernt liegt. Bei Teilen der Produktion (Elektrik und Stahlbau) kamen lokale Partner zum Zug, bei der Montage arbeitete die ROFA AG mit Netzwerk-Partnern zusammen, deren Verlässlichkeit sie aus vielen Vorgängerprojekten kannte.

ZEITDRUCK BEI DER INBETRIEBNAHME

Im November 2019 fiel der Startschuss für die Implementierung. Weihnachten 2019 kam der große Shutdown in den umzurüstenden Bestandsanlagen. Unter enormem Zeitdruck und mit beachtlicher Manpower wurden die neuen Produktionslinien integriert und in Betrieb genommen. „Die Anspannung in dieser Phase ist enorm, denn jede Minute Stillstand erzeugt hohe Kosten. Hier konnte sich unser Auftraggeber zu 100 % auf die professionelle Durchführung durch die ROFA AG und ihrer Partner verlassen. Alles wurde im vereinbarten Zeitrahmen und unter Einhaltung sämtlicher Vorgaben umgesetzt“, fasst Vertriebsleiter Rainer Asner zusammen.

SHOW CASE

Kunde: Premium-Automobilhersteller aus Deutschland
Projekt: Neubau und Umbau in Südafrika
Fertigungsbereich: Endmontage (Assembly Shop)
Auftragsvolumen: 37 Mio. Euro

 Beteiligte Unternehmen:

  • ROFA AG: Schwerlast-EHB, Motoren-EHB, Türen- EHB, FTS
  • MOLL Automatisierung GmbH : Fügestation / Hochzeit
  • ROFA-LEHMER GmbH: Skid-Förderer, Plattenbandanlage

 

Projektlaufzeit ab Start: Mai 2018-Januar 2020 (SOP altes Modell) bzw. August 2021 (Endabnahme neues Modell)

 

PRODUKTE & PERFORMANCE

Final (Mech 1/2)

  • 464 m Kursverlängerung
  • 31 Stück Schwerlast C-Gehänge
  • 51 Stück elekronische Gehängeaufrüstung
  • 1 neue Absenkschiene
  • 1 Skidshuttle mit Übergabe an EHB
  • 2 Stück Scherenhubtische mit Rollenbahn für Skidfördertechnik
  • 2 Stück Drehtische für Skidfördertechnik
  • 6 Stück neue Skidrollenbahnen
  • 1 x Umbau Skidstapler auf aktuellste Technik
  • 2 Stück Steuerungsgruppen

 

Engine Linie

  • 286 m EHB KB240 Kurs mit 22 Arbeitsstationen
  • 41 Stück Gehänge mit Kette
  • 2 Stück Palletenfördersysteme inkl. Shuttle zur Übergabe an EHB, Stapler Be-/Entladung
  • 1 halbautomatische Abgabe auf FTS
  • 1 Steuerungsgruppe

 

FTS Linie

  • 240 m induktiver Bodenkurs
  • 16 Stück induktive FTS mit je zwei Scherenhubtischen (6 t Hubkraft)
  • 7 Stück getaktete Arbeitsstationen
  • 2 Stück Hochzeitspositionen für unterschiedliche Modelle
  • 5 Stück Parkplätze zur Sequenzierung
  • 1 Wartungsplatz mit Kran
  • 1 Steuerungsgruppe

 

Türenlinie

  • 660 m Kursverlängerung
  • 5 Stück Arbeitsstationen
  • 50 Stück Gehänge
  • 200 Stück Aufnahmen für neues Modell
  • 2 Stück Steuerungsgruppe

 

Trim Linie

  • 31 Stück Rollenförderer für Skidfördertechnik
  • 2 Stück Hubstationen für Skidfördertechnik
  • 2 Stück  Exzenterhubtische mit Rollenbahn
  • 6 Stück Exzenterhubtische (Warteplatz)
  • 2 Stück KST-Quergurtförderer
  • 6 Stück Werkermitfahrbänder
  • 1 Steuerungsgruppe

 

Final (Mech 3/4)

  • 2 Stück 2-Spur-Plattenband Stahl
  • 6 Stück 2-Spur-Plattenband Kunststoff
  • 2 Stück Drehtische mit 2-Spurbändern
  • 1 Umsetzer von EHB zu Plattenband -> Shuttle mit aufgebauten Hubtisch
  • 1 Steuerungsgruppe Hochzeit
  • 1 neue Hochzeit aufgeteilt auf zwei Stationen (Hochzeit + Honeymoon)
  • 11 Stück FTS-Werkstückträger für bisheriges Modell
  • 11 Stück FTS-Werkstückträger für neues Modell
  • 1 Steuerungsgruppe

 

Skid Return

  • 3 Stück KST-Querkettenförderer
  • 1 Umsetzen von Skidstapler
  • 4 Stück integrieren und umprogrammieren von Bestands-Steuerungsgruppen

 

Trim 1

  • Ertüchtigung bestehender Anlage